Feuchtgebiet Frohnwiese

Westlich der Bundesstraße B 453 verläuft der Wiesengrund Fronwiese.Teile der Wiesenniederung liegen in Sumpfgebieten, die für eine landwirtschaftliche Nutzung nicht geeignet sind. Seitens des Vereins wurden Überlegungen angestellt, ob eine Nutzung für Zwecke des Naturschutzes möglich ist. Mit dem Eigentümer wurde Einigung erzielt und mit den zuständigen Behörden der weitere Verfahrensablauf geklärt und die notwendigen Genehmigungen eingeholt.

Geplant wurden fünf Amphibienteiche mit einem Durchmesser bis c.a. 5,00 m und einer Tiefe bis 1,50 m.

Die Realisierung des Bauvorhabens gestaltete sich schwierig. Aushub der Teiche in Handarbeit durch die Mitglieder des Vereins war nur unter größten Schwierigkeiten und langer Bauzeit möglich, ein Maschineneinsatz aufgrund der Bodenbeschaffenheit (Sumpfboden ) nur mit unverhältnismäßig hohem Kostenaufwand realisierbar. Aber aufgeben wollten wir diese Maßnahme nicht. Jemand hatte die Idee, die Teiche auszusprengen. Nach Rücksprache mit dem THW Biedenkopf wurde sich auf diese Lösung geeinigt.


Am 11.05.85 wurde zunächst eine Teichanlage gesprengt und aufgrund dieser Erfahrungen wurden am 15.03.86 weitere vier Teiche angelegt.

Die weitere Gestaltung konnte nun von Mitgliedern des Vereins ausgeführt werden und nach kurzer Zeit waren die Spuren der Bauarbeiten nicht mehr erkennbar. Finanziert wurde das Projekt von der "Unteren Naturschutzbehörde" des Landkreises Marburg-Biedenkopf.

Die Teichanlage erwies sich auch aufgrund ihrer Lage abseits von Straßen und Verkehrsbelästigungen als ideales Schutzgebiet für gefährdete Amphibien, Insekten und Vögeln.

Braunkehlchen und Wiesenpieper, Rohrammer und Bekassine, Graureiher und Sumpfrohrsänger wurden nachgewiesen; auch der Kiebitz hat schon gebrütet. Grasfrosch und Erdkröte, Bergmolch, Teichmolch und viele Insekten (u.a. gefährdete Libellen) sind ständige Bewohner dieses Schutzgebietes.

Sprengung 2008
Sprengung 2008

Nachdem die Tümpel im Feuchtgebiet im Laufe der Zeit immer mehr verlandet waren, erfolgte im Jahre 2008 eine Nachsprengung; wiederum finanziert vom Landkreis Marburg-Biedenkopf.